Frost – der unbeliebte Gast im April
13. April 2021 | Frühling, Gartentipps, Ideen für deinen Biogarten
„April, April, der macht was er will“, mal scheint die Sonne, plötzlich stürmt es, dann schneit es. Das wechselhafte Wetter ist eine große Herausforderung für die Gartenplanung, aber kein Grund zur Sorge. Es gibt jede Menge zu tun und vieles zu pflanzen und zu säen. Dein Beet kannst du bereits mit den folgenden Pflanzenkulturen füllen:
Diese Gemüsearten kannst du direkt im Freien aussäen:
• Erbsen
• Bohnen
• Karotten
• Radieschen
• Rettich
• Rote Bete
• Pastinake
• Zwiebel,
• Diverse Salate
• Spinat
• Ruccola
• Schnittknobluach
• Asiasalat
• Rote Melde
Diese Pflänzchen dürfen schon draußen gesetzt werden:
• selbstgezogene Salate
• junge Salatpflänzchen
• Frühkohl
• Kohlrabi
• Brokkoli
• Knoblauch
• Knollensellerie
• Lauchgemüse
• Rotkohl
• Schalotten
• Schnittknoblauch
• Sellerie
• Wirsing
• Zwiebel
Bestimmte Pflanzen werden erst nach den Eisheiligen Mitte Mai im Freien gepflanzt. Besonders gefährlich sind Fröste, durch die jene Pflanzenzellen beschädigt werden, die für das Funktionieren des Stoffwechsels verantwortlich sind. Um Sensibelchen Leid zuzufügen, genügen bereits Temperaturen, die die Null-Grad-Grenze unterschreiten. Kälteempfindliche Pflanzen wie Tomaten, Paprika, Gurken und Kürbisgewächse können kalten Temperaturen mitunter standhalten, aber dennoch beeinträchtigt die Kälte das Wachstum dieser Pflanzen.
Wenn diese Pflanzen bereits im Freien ausgesetzt wurden, empfiehlt es sich, diese nachts oder bei angekündigten Kaltfronten mit einem Vlies abzudecken. Blühende Sträucher und Beerensträucher können in einem Jute- oder Papiermantel eingehüllt und so vor Frost geschützt werden. Empfindliche Pflanzen in Kästen, Töpfen und Kübeln werden bei Kälteeinbruch bestenfalls an einen sicheren Ort gebracht. Wie zum Beispiel in Glashaus und Wintergarten, alternativ eignen sich natürlich auch Garage, Keller oder der Gartenschuppen.
Weitere Möglichkeiten die Pflanzen vor Kälteeinbrüchen und Temperaturschwankungen zu schützen, zeichnen sich ebenso als bewährte Methoden für eine frühere Gemüseernte und zum Schutz vor unwillkommenen Schnecken und anderen Umwelteinflüssen aus. Als kostengünstige Variante bietet sich der Folientunnel an. Dafür wird eine Folie über Stangen bzw. Metallbögen gezogen und übers Beet gespannt. Dieser Schutz eignet sich besonders für höhere Pflanzen. Außerdem beschützt der Folientunnel die Pflanzen auch vor Wind, Regen und Vögeln. Er bewährt sich auch als großartiger Wärmespeicher, wodurch das Wachstum der Pflanzen vorangetrieben wird. Einen ähnlichen Effekt erzielen Glasglocken, die auch sehr schick aussehen. Alternativ zu den Glasglocken können die Pflanzen vor nächtlichen Frost mit geschlossenen Übertöpfen vor der Kälte geschützt werden.
Sobald die Eisheiligen überstanden sind, können alle Pflanzen endlich ins Freie und bei liebevoller Pflege bedenkenlos wachsen und gedeihen.
Tipp: Gehölze im April pflanzen und Beeren vermehren.
Der April eignet sich auch zum Auspflanzen und Umsetzen von Stauden, Ziersträuchern, Beerensträuchern und Obstbäumen, wenn diese nicht im Herbst gesetzt werden. Außerdem ist es eine gute Zeit Beerensträucher zu vermehren. Das geht ganz einfach indem einzelne junge Triebe herabgebogen und unter der Erde vergraben werden. Im Spätherbst, wenn sie die Absenker Wurzeln gebildet haben können sie von der Mutterpflanze getrennt und auch umgepflanzt werden.