Hagebutten - mit den Wildfrüchten gesund durch den Winter

Hagebutten – mit den Wildfrüchten gesund durch den Winter

Häufig trifft man beim Herbstspaziergang auf Sträucher, die voll mit knallroten Hagebutten behangen sind. Selten ist zu beobachten, dass Menschen sich die Arbeit machen und die Früchte der Wildrosen pflücken. Doch es lohnt sich!

Wann ist die beste Zeit, um Hagebutten zu ernten?

Prinzipiell liegt die beste Erntezeit für Hagebutten im Herbst, je nach Sorte zwischen September und November. Man kann sie bis in den Februar hinein ernten, die  trocknen dann aber immer weiter aus. Sie haben einen angenehm säuerlichen Geschmack. Je nach Verwendungszweck (Tee, Marmelade, frisch genießen) sollte man sie also besser früher ernten, solange die Früchte noch viel Fruchtfleisch haben. Ideal sind die Tage nach dem ersten Frost, der die Hagebutten noch einmal weicher, geschmacksintensiver und süßer macht.

Getrocknete Hagebutten für Tee

Was können Hagebutten bei unserer Gesundheit bewirken?

Gut für Muskeln und Gelenke:
Wegen ihrer entzündungshemmenden Wirkung ist die Hagebutte eine wertvolle Hilfe bei Arthritis, Gicht und Rheuma.

Gut für deine Verdauung:
In der Frucht spielen die Fruchtsäuren eine bedeutende Rolle bei Krankheiten der Nieren und Blase.

Stärkt dein Immunsystem auf natürliche Weise:
Die Hagebutten sind reich an Vitamin C aber auch Vitamin A, B, D, P und K. Die darin enthaltenen Flavonoide schützen vor Krankheitserregern wie Bakterien und Viren.

Auch interessant:
Die Kerne enthalten mehr Vitamin C als die Früchte. Der hohe Gehalt an Omega-3 Fettsäuren und an Carotinoiden in den Kernen reduziert außerdem den Feuchtigkeitsverlust der Haut sowie die Talgdrüsen-Produktion und kann bei Akne die Wundheilung fördern. Die Kieselsäure unterstützt die Bildung von neuem Gewebe und regeneriert die Zellen.

Hagebutten Samen auf einem Holzlöffel

Weitere Interessante Eigenschaften der Hagebutte:

  • hilft bei Frühjahrsmüdigkeit
  • beugt Erkältungskrankheiten vor und lindert sie
  • wirkt leicht entwässernd
  • fördert sanft den Stuhlgang
  • bildet neue Immunzellen und andere Körperzellen
  • festigt das Bindegewebe
  • wirkt regulierend bei hohem Blutdruck und anderen Kreislaufstörungen

Wie lassen sich Hagebutten zubereiten?

Nicht nur getrocknet als Tee, sondern auch als Marmelade, frisch geerntet oder als Pulver verarbeitet ist die Hagebutte ein Hochgenuss. Wissenschaftler haben entdeckt, dass die Frucht ihr reichhaltiges Vitamin C auch nach dem Kochen und der Weiterverarbeitung behält. Deswegen ist die Hagebutte ein wahrer Alleskönner!

Rezepttipps:

Hagebuttentee

Hagebuttentee in der Teekanne mit Tasse

Wer die Hagebutten lieber trocknen möchte, um sie später als Tee aufzugießen, sollte die Früchte zunächst waschen, halbieren und optional entkernt werden. Anschließend können sie auf einem Trocken- oder Backblech verteilt getrocknet werden. Das geht an der Luft, auf einer Heizung, am Kaminsims und im Ofen oder in einem speziellen Dörr-Automaten. Generell sollte die Temperatur die 40-Grad-Marke aber nicht übersteigen. Vor dem Aufbrühen die getrockneten Hagebutten zerkleinern, denn so können sie ihr Aroma besser entfalten. Zwei gestrichene Esslöffel für 250 Milliliter heißes Wasser sind ausreichend. Dann 10 Minuten ziehen lassen und den Immunbooster genießen.

Schnelle Variante: Für die Verwendung als Tee muss man die Kerne nicht entfernen, sondern kann die ganzen Früchte an einem trockenen Ort auf Zeitungspapier ausbreiten und trocknen lassen. Alternativ kann man sie natürlich auch im Backrohr (nicht höher als 40 °C) oder in einem Dörrgerät trocknen.

Hagebuttenmarmelade

Für die Verarbeitung zu Mus oder Marmelade eignen sich weichere Früchte, da man hier leicht die lästigen Kerne entfernen kann. Dazu die Früchte aufschneiden und mit einem spitzen Messer die Kerne herausschaben.

Hagebuttenkerntee – „Kernlitee“

Der Tee aus den Kernen der Hagebutte schmeckt fein-aromatisch und leicht nach Vanille. Er wird auch „Kernlitee“ oder „Kernlestee“ genannt. Da echte Vanille lange Zeit sehr teuer war, diente der Tee früher als Ersatz. Der vanillige Kernlitee zieht ca. 10 Minuten.

Bienchen’s Tipp:

Hagebuttenblätter sind, genauso wie die Frucht, reich an Vitamin C. Sie sollen ganz jung gepflückt und für Tee getrocknet werden.


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