Winterzeit ist Erkältungszeit
16. Dezember 2021 | Ideen für deinen Biogarten
In der Erkältungszeit, wenn der Hals kratzt, der Kopf pocht und die Nase läuft, kann sanfte Hilfe aus der Natur in Form von Kräutern und Gewürzen wahre Erleichterung sowie eine Linderung der unangenehmen Symptome bringen – ganz ohne Nebenwirkungen. Die Kräuter lassen sich bereits im Spätsommer ernten und werden dann getrocknet in die Hausapotheke aufgenommen. Nachfolgend stellen wir euch 6 der besten wirksamen Begleiter für die kalte Jahreszeit vor und verraten euch außerdem, wie ihr die Kräuter anwenden könnt:
Salbei
Salbei gilt als „die“ klassische Heilpflanze, wenn es um das Thema Erkältung geht. Ob als Teeaufguss zum Gurgeln, als Bestandteil von Tee oder auch als Bonbon zum Lutschen: Salbei ist besonders wohltuend bei Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut. Mit seinem hohen Anteil an ätherischen Ölen und Bitterstoffen entfalten Salbeiblätter eine antibakterielle sowie entzündungshemmende Wirkung. Zudem werden dem Salbei ebenso durchblutungsfördernde Eigenschaften zugeschrieben, was sich positiv auf die Heilung auswirken kann.
Pfefferminze
Sorgt für innere Erfrischung – gerade im Rahmen von Erkältungskrankheiten fällt das Durchatmen oft nicht so leicht wie gewohnt. Pfefferminzblätter können durch ihren Anteil an ätherischen Ölen dabei helfen, sich bei Atemwegsbeschwerden etwas erfrischter zu fühlen. Zudem werden ihr antibakterielle wie antivirale Eigenschaften zugeschrieben, welche bei Erkältungen besonders vorteilhaft sind. Leicht beruhigende Eigenschaften runden das Wirkungsprofil der Pfefferminze ideal ab. Ebenso positiv ist ihre wertvolle entkrampfende Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt, der auch bei einer Erkältung manchmal begleitend verstimmt sein kann.Vorsicht gilt jedoch aufgrund des Inhaltsstoffs Menthol bei Säuglingen und Kleinkindern: Dieses in der Pfefferminze enthaltene ätherische Öl kann bei diesen zu Verengungen der Atemwege führen.
Kamille
Die Kamille gilt seit jeher als wirkungsvolle und wohltuende Heilpflanze: Bereits beim alten Volk der Germanen wurde sie dem Lichtgott Baldur geweiht. Als Heilpflanze verwenden lassen sich die weiß-gelben Blütenköpfchen der Kamille, welchen eine entzündungshemmende, leicht krampflösende sowie antibakterielle Wirkung nachgesagt wird. Als Tee aufgegossen schenkt die Kamille vor allem bei erkältungsbedingten Halsschmerzen eine wohltuende Wirkung. Ebenso kann ein Aufguss aus Kamillenblüten inhaliert werden, was vor allem bei Husten und Schnupfen als angenehm empfunden werden kann.
Thymian
Thymian verfeinert nicht nur sommerliche kulinarische Geschmackserlebnisse. Der aus dem mediterranen Raum stammende Thymian ergibt ebenso einen wohltuenden Begleiter bei Atemwegsbeschwerden im Rahmen von Erkältungskrankheiten wie Bronchitis. Besonders hilfreich sind hier seine Bitterstoffe und ätherischen Öle, welche nicht nur antibakteriell sowie antiviral und damit keimtötend, sondern auch schleimlösend und entkrampfend wirken. Seit vielen Jahrhunderten bewährt hat sich zudem seine immunstärkende Wirkung, die uns vor allem in der kalten Jahreszeit entgegenkommt.
Holunder
Im Frühsommer erfreuen Holundersträucher mit ihren großen, weißen Blütendolden. Die genießbaren, strahlenden Blüten des Schwarzen Holunder verströmen nicht nur einen verführerisch süßen Duft, sondern entfalten auch eine angenehm wohltuende Wirkung bei Infektionen der oberen Atemwege wie bei Erkältungen. Holunderblüten sind unter anderem reich an wirkungsvollen Flavonoiden, ätherischen Ölen sowie Schleim- und Gerbstoffen und wirken unter anderem schweißtreibend und fiebersenkend. Besonders wohltuend ist ebenso eine Inhalation aus Holunderblüten bei Nebenhöhlenentzündungen sowie bei Bronchitis.
Eibisch
Auch Eibisch wird bereits seit vielen Jahrtausenden als bewährte Heilpflanze geschätzt, wobei sowohl die Blätter als auch die geschälten Wurzeln als Teeaufguss zum Einsatz kommen. Die im Eibisch enthaltenen Schleimstoffe helfen wirksam, wenn der Hals kratzt oder trockener Reizhusten quält: sie beruhigen die gereizten Schleimhäute und lindern den Hustenreiz. Entgegen der früheren Annahme, dass Eibisch stets nur mit kaltem Wasser angesetzt werden sollte, empfiehlt es sich heute, die Blätter mit heißem Wasser aufzugießen. Die Eibischwurzel hingegen sollte nach wie vor kalt aufgegossen werden, um eine Verkleisterung der enthaltenen Stärke mit dem Aufgusswasser zu verhindern und so die Schleimextraktion nicht zu behindern.
Täglich frisches Kraut
Damit die liebevolle Aufbereitung der Kräuter für die natürliche Apotheke nicht umsonst war, sollte man auch die adäquate Lagerung nicht außer Acht lassen. Hierbei spielen passende Behälter und der Aufbewahrungsort eine entscheidende Rolle. Idealerweise eignen sich fest verschließbare Gefäße wie Blechdosen oder Gläser für die Aufbewahrung der getrockneten Pflanzteile sowie ein trockener, lichtgeschützter Ort.
Der eigene Kräutergarten
Wenn man von der natürlichen Apotheke träumt, ist man diesen Traum mit einem eigenen Kräutergarten einen großen Schritt näher. Die Kräuter sollten in einzelne Pflanzensektionen gepflanzt werden. Dazu eigenen sich zum Beispiel auch Ziegelsteine, Pflanztöpfe oder ein Beet, das die Pflanzen durch schmale Durchgänge voneinander trennt. Kräutergewächse vertragen viel Sonne, daher sollten Kräuterbeete möglichst so platziert sein, dass sie der Sonneneinstrahlung möglichst lange ausgesetzt sind, jedoch vom Wind geschützt sind. Heilpflanzen sind äußerst resistent gegenüber Schädlingen, wenn sie aber geschwächt sind, können auch ihnen Schäden zugefügt werden. Um sie von Bakterienbefall oder ähnlichen zu schützen, sollte ihnen regelmäßig natürlicher Dünger hinzugeführt werden. Hierfür eignen sich selbst zubereitet Sud aus Knoblauch, Wermut oder Holunder, der einfach mit der Pflanzerde vermischt werden kann, bevor die Kräuter eingepflanzt werden.
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