Zeit die Gartensaison Revue passieren zu lassen.

Die Gartensaison neigt sich dem Ende zu, draußen gibt es immer weniger zu tun oder das Wetter lädt nicht mehr so dazu ein. Doch auch im Herbst und Winter müssen sich Gartenfans nicht langweilen, dann ist die beste Zeit zum Planen und Zurückblicken.

Wir wollen dir ein paar Fragen mitgeben, die dir hoffentlich helfen Klarheit zu bekommen, deinen Garten und Balkon nach deinen Wünschen zu gestalten oder vielleicht auch ein neues Projekt zu beginnen. Ganz egal ob du schon lange gärtnerst oder erst angefangen hast, nimm dir ein wenig Zeit und schreib dir auf was dir einfällt:

Die großen Fragen

  • Was hat gut geklappt, was ist gut gewachsen, was hat mir und meinen Lieben Freude bereitet?
  • Was ist nicht gut gewachsen, was war mühsam, wofür war keine Zeit, was war zu viel?
  • Was würde ich gerne in Zukunft umsetzen, was fehlt noch?

Die Detailfragen

  • Will ich einen Nutzgarten oder Ziergarten haben oder eine Kombination? Welcher Stil gefällt mir besonders: englisch, mediterran, modern, japanisch, ein Bauerngarten oder Naturgarten? Mag ich es klar strukturiert oder wild gewachsen?
  • Oder will ich meinen Garten einfach spontan und kreativ entstehen lassen ohne genaue Festlegung und Planung? Will ich trotzdem einige Kriterien und Prinzipien dafür aufstellen?
  • Habe ich viel Zeit oder wenig Zeit für Gartenarbeit? Macht es Sinn für mich mir Unterstützung zu holen, beim Rasenmähen oder Baumschnitt, auch bei Arbeiten, die ich nicht gerne mache oder lieber Profis überlasse?
  • Wo gibt es Raum für neue Projekte oder Umgestaltung? Will ich neuen Raum erschließen oder lieber frei machen?
  • Ist das Gärtnern für mich ein Hobby oder will ich sogar zum Selbstversorger werden, zumindest teilweise? Wer hilft mit, mit wem teile ich die Ernte?

Falls du gerne planst und es noch nicht getan hast, hol dir ein Notizbuch für ein Gartenjournal. Dort kannst du mitschreiben was du wann und wo gesät und gepflanzt hast oder wo du den Gartenschlauch verlegt hast. Zeichne einen Plan von deinem Garten auf, das kann dir helfen, um dir besser vorzustellen, wie eine Umgestaltung aussehen könnte. Natürlich ist dort auch Platz für Notizen und Skizzen aller Art.

Unter Gartenliteratur findest du auch einige hilfreiche Ratgeber dazu bei uns im Shop.

Gute Planung erspart viel Arbeit!

Wenn du dir genug Zeit zur Planung nimmst, kannst du dir viel Arbeit ersparen, bevor du erst auf ein Problem stößt, wenn du schon mittendrin bist. Für umständliche oder unnötige Arbeiten und Arbeitswege können in der herbstlichen Ruhe vielleicht Alternativen gefunden werden oder du kommst drauf, dass du sie dir ganz ersparen kannst.

  • Erde jede Saison umgraben – Das ist nur bei einem neuen Beet nötig, wenn die Erde noch verbessert oder von Wurzeln befreit werden muss, danach sollte die Erde lieber nur gelockert und gemulcht werden.
  • Rasen mähen – Wenn das Mähen zur Mühe wird oder der Rasen sowieso nicht überall kurz sein muss, kannst du auch einen Teil zur Blumenwiese wachsen lassen oder einfach seltener mähen.
  • Jäten, Jäten, Jäten – Unkraut vergeht nicht, aber eine Mulchschicht kann das Jäten deutlich erleichtern. Entferne die unerwünschten Pflänzchen am besten erst, wenn sie schon etwas größer sind, dann können sie leichter mitsamt den Wurzeln entfernt werden.
  • Weite Wege – Der Komposthaufen ist so weit weg, der Wasseranschluss ist weit vom Gemüsebeet entfernt. Gibt es einen besseren Ort dafür? Wasserleitungen können auch verlängert werden.
  • Unordnung im Garten und Geräteschuppen – Im Eifer des Gefechts wird das Werkzeug gerne durcheinandergebracht. Hier kann es helfen Orte kennzeichnen und Aufhängungen anzubringen, an denen jedes Werkzeug seinen Platz hat.
  • Es wächst einfach nicht – Sind meine Wunschpflanzen für meine Region geeignet? Kann ich einen besseren Standort im Garten finden, oder liegt es vielleicht nur an der Sorte?
  • Der letzte Punkt bringt uns zu einem wichtigen Grundprinzip: Mit der Natur gärtnern und nicht gegen die Natur. Wenn du versuchst Pflanzen anzubauen, die den Boden oder das Klima nicht vertragen, ist es wie ein Kampf gegen Windmühlen. Durch Umgestaltung können einige Bedingungen angepasst werden und Experimentieren ist auch immer Teil der Gartenpraxis, aber wenn du dich schon seit Jahren plagst und es einfach nicht gelingen will, braucht es wahrscheinlich eine andere Lösung. Beobachte aufmerksam und lerne von der Natur!

Wie kann ich meinen Garten verschönern?

Blumen und Stauden mit unterschiedlichen Blütezeiten kannst du kombinieren, um dir das ganze Jahr mit der Blütenpracht zu versüßen. Auch im Tagesverlauf öffnen und schließen sich verschiedene Blüten, das hat schon Carl von Linné fasziniert, als er seine Blumenuhr anlegte.

Kahle Stellen und Lücken in den Beeten können mit verschiedenem Mulchmaterial auch dekorativ gestaltet werden. Kies und Steine, Tonscherben eignen sich z.B. fürs Kräuterbeet und verschiedene Stauden und Blumen, für Beerensträucher kann Rindenmulch gestreut werden, bei Pflanzen, die es nicht so sauer mögen, solltest du lieber Hackschnitzel nehmen, Stroh zwischen Erdbeeren gibt dem Beet den rustikalen Bauerngartenflair.

Wenn du wissen willst, warum Mulch nicht nur dekorativ ist, sondern auch einige andere Vorteile bietet, wirf einen Blick in diesen Blogbeitrag.

Ein altes Wagenrad, ein durchgerosteter Metallkübel oder eine ausgediente Kette müssen nicht immer auf dem Sperrmüll landen, solche rustikalen Dekoelemente sind im Garten vielseitig kombinierbar und setzen einzigartige Akzente. Auch gestapeltes Brennholz oder ein umgedrehter Wurzelstock bringen bodenständige Blickfänge.

Wenn dir dein Garten zu monoton ist, kannst du immer neue Elemente einbringen. Es muss nicht gleich ein Badeteich sein, auch ein Brunnen oder Mini-Wasserfall regt zum Verweilen und Entspannen an. Bäume dürfen auch nicht unterschätzt werden, schon ein einziger Baum verändert den Charakter eines Gartens enorm und in seinem kühlen Schatten wirst du sicher dein neues Lieblingsplätzchen finden. Für die richtige Urlaubsstimmung sorgt eine mit Wein berankte Pergola oder ein gemauerter Grillplatz.

Ein abwechslungsreicher Garten ist nicht nur schön anzusehen, auch ökologisch bieten die unterschiedlichen Zonen neuen Lebensraum für Flora und Fauna. Zusätzlich kannst du gezielt Totholzhaufen und andere Wildnisbereiche einplanen, Insektenhotels lassen sich auch leicht unterbringen und laden zum Beobachten ein.

Wenn die Holzbretter im Beet und am Gartenweg schon morsch sind und ausgetauscht werden müssen, oder die Erde an einer Stelle abgesackt ist, gibt dir das gleich eine Chance zur Neugestaltung. So kannst du zur Erneuerung etwa langlebigere Materialien einsetzen oder gleich etwas ganz anderes daraus machen.

Zur Gestaltung mit Altmaterial haben wir auch ein kreatives Buch im Shop.

Wir hoffen du hast in diesem Blogartikel ein paar hilfreiche Anregungen bekommen und wenn du draufgekommen bist, dass du schon zufrieden bist, wie dein Garten oder Balkon derzeit ist, umso besser!


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