Saatgut von Bionana

Ist mein Saatgut noch keimfähig? 


Wir Gartenfreund*innen können es kaum noch erwarten, dass endlich Frühling ist. Es kitzelt uns in den Fingern nach Gartenarbeit und wir träumen schon von den ersten blühenden Frühlingsboten. Doch bis dahin müssen wir erstmal den gärtnerisch langweiligen Januar überstehen.Aber auch im Januar gibt es Aufgaben für den Garten, die erledigt werden können oder sogar sollten. Jetzt kann nämlich die notwendige Grundlage für eine erfolgreiche Gartensaison geschaffen werden. Ein großes Thema, ist die Vorzucht. Wie wir bereits wissen, sind die heimischen Kulturpflanzen dem lokalen Klima angepasst. Pflanzenarten, die ihren Ursprung in anderen, wärmeren Regionen haben, sind empfindlicher und entsprechend wärmebedürftiger. Sie haben eine längere  Keim- und Kulturdauer und müssen vorkultiviert werden. In diesem anderen Blogbeitrag erfährst du, wann du welche Sorten vorziehen kannst. 

 

Für eine erfolgreiche Anzucht benötigst du neben Anzuchtset und Erde natürlich das gewünschte Saatgut. Vielleicht, hast du noch Saatgut vom letzten oder vorletzten Jahr und bist unsicher, ob es noch keimfähig ist?, Oder du möchtest wissen, wie man Saatgut am besten aufbewahrt, damit es keimfähig bleibt?  Fragen beantworten wir in folgendem Text.

 

Kann Saatgut schlecht werden? 

 

Falsch gelagertes, oder altes Saatgut, hat eine beeinträchtigte Keimfähigkeit. Weiter unten kannst du nachlesen wie man Saatgut richtig aufbewahrt. Die Langlebigkeit von Saatgut hängt von der Sorte ab. Wir schreiben das immer auf die Rückseite unserer Verpackungen. Saatgut für Wurzelpetersilie, Pastinaken und Schwarzwurzeln muss beispielsweise jedes Jahr neu gekauft werden. Andere Sorten haben allerdings eine längere Haltbarkeit: 

  • 1 bis 2 Jahre: Dill, Schnittlauch, Spinat, Erbsen, Zwiebel 
  • 2 bis 3 Jahre: Petersilie, Tomate, Zwiebel, Feldsalat
  • 3 bis 4 Jahre: Bohne, Erbse, Kopfsalat, Karotte, Sellerie, Ackerbohne, Tomate
  • 4 bis 5 Jahre: Kohlarten, Rettich, Radieschen, Spinat, Rote Rübe, Chicoree
  • 5 bis 6 Jahre: Gurke, Kürbis, Melone

 

Wie erkenne ich, ob das Saatgut noch keimfähig ist? 

Überalterte Samen keimen verzögert, lückenhaft oder gar nicht mehr. In vielen Fällen wird dies erst einige Wochen nach der Aussaat sichtbar. Um Arbeit zu vermeiden, testen wir die Keimfähigkeit der Restsamen lieber vorab. Und so geht’s: 

  • Lege  saugfähiges Küchenpapier auf einen flachen Teller, befeuchte es und lege mindestens zehn oder mehr Samen auf. 
  • Bedecke das Ganze mit  Alufolie, stelle den Teller an eine warmen Ort. 
  • Nach einigen Tagen sollten die Samen zu keimen beginnen. Wenn weniger als die Hälfte keimt, dann besorge  neues Saatgut. Wenn es große Lücken gibt, aber ein Großteil der Samen keimt, dann kommen sie auch gut im Gemüsebeet zurecht. Falls nur ein paar wenige Samen nicht gesprossen sind, dann gibt es kein Problem. 
  • Bei der Aussaat der wiederverwerteten Samen, kann das Saatgut in dichteren Abständen ausgebracht werden. 

Wann keimen die Samen ?

  • 8-10 Tage: Bohne, Erbse, Zichorie, Endivie, Kopfsalat, Rettich, Gurke
  • 9-14 Tage: Rote Rübe, Schwarzwurzel, Paprika, Tomate, Karotte, Sauerampfer, Spargel
    15-21 Tage: Spinat, Zeller
  • Petersilie lässt sich gerne mehr Zeit

Wie sollten Samen aufbewahrt werden? 

Samen brauchen Licht und Wasser um zu keimen, daher gilt es die die Samen gut verschlossen, trocken, lichtgeschützt und kühl zu lagern. Dicht verschließbare Gläser oder Tüten eignen sich zur Aufbewahrung, vor allem in Kellern- oder ähnlichen Lagerräumen, wie Scheunen. Wenn der Aufbewahrungsort mit Sicherheit trocken ist, genügen sogar Papiertüten, Kaffeefilter oder Briefkuverts, die einem Karton einsortiert werden. Optimal ist eine Temperatur zwischen 5 bis 10 Grad und eine Luftfeuchtigkeit von 30 bis 35%. 

Tipp: Denk daran die Tüten zu beschriften, damit du auch im nächsten Jahr mit Sicherheit weißt,  was sich in der Tüte verbirgt

 

Bienchen´s Tipp für alte Samen: 

Alte Samen von Kohl- und Gänsefußgewächsen, Feldsalat und Doldenblütlern können im Winter als Vogelfutter. 

Nun heißt es gutes Gelingen! 

Du möchtest den Vorgang der Keimung täglich hautnah miterleben?. Wir wär es mit Sprossen aus eigener Anzucht. Dazu haben wir einen interessanten Beitrag für dich. 

 


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